Titel von Initiativen vermitteln zuweilen ein sympathisches Anliegen, so auch die Überschrift «JA! Für euse Wald». Ganz ehrlich: Wer ist nicht für unseren Wald? Wer möchte nicht mithelfen, dass der Wald uns als Erholungsraum erhalten bleibt?
Dessen ungeachtet hilft die Waldinitiative eher den Waldeigentümern bzw. den Ortsbürgergemeinden als dem Wald. Sie würden bei Annahme der Initiative beim Kanton viel Geld abholen können. Auf einen Schlag würden sich nämlich die Ausgaben für den Wald vervierfachen. 16 Millionen Franken pro Jahr würden per Giesskannenprinzip verteilt – also 12 Millionen mehr als heute!
Auch jene Hälfte der Ortsbürgergemeinden mit einem Vermögen von über 500’000 Franken würden profitieren. Im Gegenzug würde den Einwohnergemeinden ohne Mitspracherecht die Hälfte des Geldes via Aufgaben- und Lastenverteilung wieder belastet – ob der Wald ihrer Ortsbürgergemeinde davon profitiert oder nicht. Das ursprüngliche Anliegen der Försterinnen und Förster, ihre hoheitlichen Aufgaben kostendeckend (mit maximal 2.5 Millionen Franken) zu entschädigen, wurde im Grossen Rat bereits einstimmig beschlossen, die teure Initiative indes wurde von Regierung und Parlament (mit 86 zu 32 Stimmen) klar abgelehnt.
Ich sage am 25. November NEIN zur Initiative mit dem zwar sympathischen, aber irreführenden Namen.